Gerne sind wir für Sie da: 040 3980467-0

Module der Nachhaltigkeit

Erstellt am 04.12.2017

Der aktuelle Erlass des BMEL vom 6.10.2017 zur Beschaffung von Holzprodukten als ein gemeinsames Papier der vier Ministerien Ernährung und Landwirtschaft, Wirtschaft und Energie, Verkehr und digitale Infrastruktur sowie Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit beendet die Unsicherheit im Bereich der öffentlichen Beschaffung, die durch das sogenannte Moratorium seit letztem Jahr bestand.

Insofern ist dies als ein weiterer Schritt in Richtung Transparenz in der Nachhaltigkeit im Holzbeschaffungsbereich zu werten.

Innerhalb der Meisterteam-Verbundgruppe widmen sich seit der Jahrtausendwende die Betriebe der Modulgruppe der Nachhaltigkeit im Tischlerhandwerk. Dazu wurde vor über 15 Jahren die erste Gruppenzertifizierung Deutschlands in der sogenannten Chain-of-Custody durchgeführt.  Seit 2016 besitzen die Modulbetriebe beide relevanten Zertifikate FSC® und PEFC™.

Der Name der Gruppe war und ist dabei Programm. „Unser Verständnis von Nachhaltigkeit  ist geprägt von den beiden Prämissen, Module sind Bausteine zur nachhaltigen Entwicklung und gleichzeitig steht es für die Kürzel Meisterteam organisiert den Umweltschutz langfristig“, so der Geschäftsführer des Meisterteams Thomas Schley.

„Wir arbeiten seit über 15 Jahren an diesem für Viele doch erklärungsbedürftigen Thema. Vieles hätten wir uns schon vor Jahren als klares Bekenntnis gewünscht. Doch wir wissen um die Bedeutung der kleinen Schritte. Daher begrüßen wir grundsätzlich die Klarstellung, wenngleich es auch Befürchtungen gibt, wie der Markt bzw. ob und wie konsequent die öffentliche Hand in der Umsetzung damit umgeht“, ergänzt Manfred Tschöpe als Leiter der Modulgruppe.

Das aufgrund von Befürchtungen verursachte Moratorium hat gute Ansätze unterbrochen und viele Vorurteile zum Thema Zertifizierung nur bedingt aufheben können.

Umso notwendiger wird es sein, die Idee der nachhaltigen Waldwirtschaft und die dafür notwendigen Umsetzungsschritte nun stetig weiter zu entwickeln.

Dazu gehört auch, den potenziell betroffenen Betrieben die Angst vor überbordendem Formalismus zu nehmen, die Verschlankung von erforderlichen Prozessen auf Seiten der Zertifizierer bzw. der Organisationen, die Waldbewirtschaftungssysteme mit Zertifikat anbieten, voranzutreiben und die Kostenminimierung zu forcieren.

Der Sorge und dem Vorwurf, dass sich hier nur Zertifizierer einen Markt schaffen und damit unnötige Zusatzkosten bei den Betrieben bleiben, muss ein zunehmender Nutzen für die Umwelt und die langfristig damit verbundene Qualitätsverbesserung in den Prozessen entgegengestellt werden.

Dies kann umso mehr gelingen, je deutlicher die öffentliche Hand beispielgebend den Beschaffungserlass anwendet und die darin enthaltenen Vorgaben überprüft und entsprechend handelt.

Die Zertifizierung darf nicht auf der Ebene einer Imagewerbung verharren, sondern muss erkennbare Verbesserungen zur Folge haben und zwar auf allen drei Feldern der Nachhaltigkeit: im Wald, im Betrieb und in der Gesellschaft.

mehr // IM DETAIL